Geschichte der Zeiskamer Mühle
Stolze Vergangenheit und erfolgversprechende Zukunft
Herzlich Willkommen in unserem traditionsreichen Haus mit langer Geschichte: Die ehemalige Mühle an der Queich, die umgeben von weitläufigen Wiesen und Wäldern schon zahlreiche historische Ereignisse erlebt, so manchem Sturm getrotzt und insgesamt drei Brände (1881, 1929, 1931) überlebt hat, gehörte seit jeher zu einer bedeutenden Institution des kleinen Bauerndorfs Zeiskam.
So sah die „Zeiskamer Mühle“ bereits viele Besitzer kommen und gehen: Im Jahre 1269 gehörte die Mühle noch dem Johanniterorden. Von 1725 bis 1789 war sie mit sieben Morgen Wiesen und neun Morgen Ackerland Eigentum der Familie Zoller. Gegen einen jährlichen Erblehenzins von 70 Gulden und sechs Malter (=1.5 hl) Früchten ging die Mühle danach in den Besitz des Müllermeisters Georg Schrank aus Hockenheim über, dessen Familie sie 1908 an Heinrich Humbert zum Gesamtpreis von 42.000 Mark verkaufte, den Urgroßvater des heutigen Besitzers. Nach Heinrichs Tod überließ er das Anwesen seiner Tochter Alwine.
Noch bis ins Jahr 1968 war die Mühle als solche auch in Betrieb. Für die damaligen Verhältnisse „modernste Technik“ ermöglichte eine rasche Verarbeitung großer Getreidemengen durch von Wasserkraft betriebene Turbinenmotoren.
Anfang der 1970er Jahre hatte der geschäftstüchtige Sohn Otto dann eine clevere Idee, die weitreichende Folgen haben sollte: Um neben dem Mühlenbetrieb zusätzlich auch Gäste bewirten zu können, ließ er den Westflügel des Gebäudes zur Gaststätte „Zum Schützenhof“ umbauen. Diese kleine Einkehrstube entwickelte sich zu einem beliebten Treffpunkt der Dorfbewohner und war der gastronomische Anfang der Mühle.
In den folgenden Jahren trafen die Besitzerin Alwine Küspert (geb. Humbert) harte Schicksalsschläge:
Nachdem ihr Bruder vom Krieg nicht zurückgekehrt war, musste sie ihre beiden Ehemänner und im Jahre 1973 durch einen tragischen Unglücksfall ihren ältesten Sohn Otto zu Grabe tragen. Ihr zweiter Sohn Ernst übernahm schließlich 1976 die einstige Wandereinkehr und gestalte sie unter dem Namen „Zeiskamer Mühle“ zu einem feinen Restaurantbetrieb um. Im Jahr 1986 wurde die Mühle um einen kleinen Hotelkomplex mit 17 Zimmern erweitert.
Er und seine Frau Ingrid steckten so mehr als drei Jahrzehnte viel Herzblut in ihre „Zeiskamer Mühle“.
Ernst Küspert verstarb 2018 im Alter von 69 Jahren.
Bekanntlich fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Kein Wunder also, dass der Sohn Maik Küspert in die Gastronomie einsteigt. Er absolviert im Hotel des Jahres 2004 „Dollenberg“ (Schwarzwald) eine Ausbildung zum Hotelkaufmann. Weiter sammelt er Erfahrungen in England und der Schweiz. Darauf folgt die Ausbildung zum Betriebswirt an der Hotelfachschule in Heidelberg. Seit 2007 lenkt er nun souverän den Restaurant- und Hotelbetrieb in der elterlichen „Zeiskamer Mühle“.
Die Mühle in neuem Glanz
Die „Zeiskamer Mühle“ ist im Jahr 2008 nun bereits seit 1908 im Besitz der Familie Küspert. Zum hundertjährigen Jubiläum folgen zahlreiche grundlegende Veränderungen: Es entstehen 28 weitere Komfort-Doppelzimmer, eine luxuriöse Suite sowie ein vollständig neuer moderner Restaurantbereich mit der gemütlichen Mühlenstube. Als Sahnehäubchen wird eine neue Küche mit modernsten Geräten und viel Platz für die Kreation kulinarischer Genüsse geschaffen.
Auch familiär tut sich bei Familie Küspert Einiges: Nachdem Maik 2008 seine langjährige Lebensgefährtin Sabrina geheiratet hat, erblickt ihre erste Tochter Marie 2009 das Licht der Welt. Im Jahr 2013 werden die Zwillinge Marla und Clara geboren. In den folgenden Jahren werden nicht nur die Zimmer im alten Mühlengebäude aufwändig renoviert und modernisiert, es entstehen durch Aufstockung auch weitere sechs nagelneue Hotelzimmer über der Mühlenstube sowie 2020 zwei großzügige Appartements mit Blick zum Storchennest.
Familie Küspert